KernBlog - Zwischenfrucht und Mais

28. August 2017: Nach der Ernte ist vor der Ernte - der kontinuierliche Kreislauf in der Landwirtschaft.

So ging es auch gleich nach der Weinzenernte weiter. Der Mähdrescher reinigt ja das Erntegut und bläst sprichwörtlich kleine Schrumpfkerne und Bruchkerne aus dem Mähdrescher hinaus. Diese sind jedoch auch keimfähig. Um diese auf natürliche Art zu beseitigen, wird versucht ihnen ein bestmögliches Saatbeet für den rasche Keimung zu geben, um sie mit der anschließenden Bodenbearbeitung absterben zu lassen. Alles ganz natürlich und ohne Einsatz von Chemie :-)

Dafür wurde mit der Kurzscheibenegge gearbeitet. Mit schneller Überfahrt werden nur wenige Zentimeter des Bodens bearbeitet und das Stroh und die Ausfallkerne mit der obersten Bodenschicht vermischt. Weiterer wichtiger Effekt ist, dass die Kapillaren unterbrochen werden, sprich die Verdunstung aus dem Boden deutlich reduziert wird.

Bilder: Aufgang der ausgefallenen Weizensamen nach der Bearbeitung mit der Kurzscheibenegge:

Bild: Pflügen bei Sonnenuntergang :-)

In unserer Fruchtfolge wird nach Weizen eine Winterbegrünung angebaut. Diese dient dazu, die Bodenstruktur zu verbessern und verhindert Bodenerosion. Die Mischung beinhaltet auch Pflanzen, die Stickstoff sammeln. Dieser steht dann der Folgekultur zur Verfügung. Die Pflanzen sind nicht winterhart, sprich sie sterben bei Kälte ab. 

Bild: bereits wenige Tage nach Anbau keimt die Begrünung.

 

 Mais:

Bild: zwei verschiedene Maissorten (links und rechts). Beim 3. Kolben sind deutliche Befruchtungsfehler erkennbar. Diese dürften von der Trockenheit kommen. Zum Glück muss man solche Kolben gezielt suchen, d.h. der Schaden dürfte marginal sein.